Die Veranstaltung „Mallorca 312“ glänzt durch die Teilnahme vieler Radsportler aus ganz Europa, die an diesem Tag auf der Insel zusammen kommen. Das Spektrum der Fahrer geht vom Hobbyfahrer bis zum Profi – so zum Beispiel Rick Zabel. Es wurde auf drei verschiedenen Distanzen gestartet : 167, 225 und 312 Km.
Die Strecke verläuft über komplett gesperrte Küstenstraßen und ist ein absoluter Traum für jeden Radsportler.
Unser Seniorenfahrer Jeroen van den Bos entschied sich ebenfalls für eine Teilnahme und zwar auf der mittlere Strecke von 225 Km und 3995 Höhenmetern. Seine größte Sorge im Vorfeld war: „Woher nehme ich die Zeit, mich auf so ein Event vorzubereiten?“ So wurde der Grundstein für die Teilnahme bereits im Vorjahr gelegt:
„Als Weihnachtsgeschenk hatte ich mir gewünscht, ein Jahr aktiv Radeln zu können!“
So ging es dann nach dem Wintertraining noch für die Osterferien nach Mallorca. Bei Huerzeler gab es für jede Leistungsklasse eine passende Gruppe und so konnten auch Partnerin Christine und Sohn Luca eine passende Gruppe finden, um effektiv und mit Spaß Rad zu fahren. „Ich war dann glücklich, gestern mit gut 3000 Km Training in den Schuhen an den Start zu gehen. Mein persönliches Ziel: Nach 7 Stunden vom Rad zu steigen und ein Bier trinken zu können“, erzählt Jeroen.
Seit Monaten achtete Jeroen auf seine Ernährung, doch vor dem Rennen gab es eine Extraportion Zucker und Powergels für Zwischendurch. Unglaublich, wie viele Menschen sich jeden Tag ihres Lebens umkrempeln, um auf diesem Leistungsniveau zu Radeln.
Das Rennen bestand im Wesentlichen aus 5 Bergpassagen, auf sehr guten Straßen. Es gab Anfang der Woche schlechtes Wetter und so konnte Jeroen nicht wie geplant die Strecke erkunden. Er zwang sich in den ersten Anstiegen daher stur auf Puls und Trittfrequenz zu achten und einen guten Rhythmus zu finden, damit er nicht in den anaeroben Bereich gelangen sollte. Denn er wollte bis zu Schluss fit bleiben, um dann noch einmal Gas zu geben.
Das Teilnehmerfeld dieses Grandfondos war riesig. Circa 12.000 Fahrer gingen an den Start, davon knappe 2.000 Frauen. Zu Beginn fuhr man noch in einem geschlossenen Feld, doch nach ca. 50 Km, es ging in den ersten Anstieg zum Kloster Luc, zog sich das Feld auseinander. Immer wieder finden sich gleichschnelle Fahrer zu kleinen Gruppen zusammen, woraus sich die Dynamik des Rennen gestalten ließ.
Nach einer kurzen Pause bei Km 96 entschied sich Jeroen auf die Dynamik gleich schneller Fahrer zu reagieren und es fand sich eine Gruppe guter Fahrer zusammen, die so das Tempo hoch halten konnte, kräftiger in die Anstiege gingen und in den Abfahrten schnelle Linien fahren konnten. Den letzten Teil der Strecke hatte er bereits 3x im Training gefahren, was ihm die Sicherheit gab mit der vorhandenen Verpflegung auszukommen und keinen weiteren Halt einlegen zu müssen.
Insgesamt reichte es für einen hervorragenden 13. Platz in seiner Altersklasse der 45-49 Jährigen mit einer Zeit von 7:53 h und Platz 93 im Gesamtklassement. „Obwohl ich mein persönliches Ziel nicht erreichen konnte, war es ein toller Start in den Saison“. Jeroen bekam aber noch eine tolle Überraschung : „Dass Schönste kam dann zum Schluss: Meine Freundin Christine möchte nochmal hierher kommen, wenn Ihre Beine fitter sind, so dass wir eine gute Chance haben, im Herbst noch einmal gemeinsam diese prächtige Landschaft genießen zu können“.
Am 01.05. ging es für Jeroen dann noch zum Jedermannrennen beim Radklassiker Eschborn-Frankfurt, wo es mit „nur“ 100 Km und einem Berg hieß: Alles oder Nichts! Nach 02:54:07 h finishte er als 84. seiner Altersklasse.
Herzlichen Glückwunsch zu diesen tollen Leistungen, Jeroen!