„Schwäbischer Frühjahrsklassiker“ in Backnang

Mit seinem selektiven Rundkurs gilt das Rennen in Backnang-Waldrems, das in diesem Jahr am 24.03.2024 stattfand, seit Jahren als Gradmesser für die Früh-Form der Fahrer in der neue Saison.

Im Prinzip ist das Rennen ein extrem hartes Intervalltraining über 50km.
Aus einer Spitzkehre herauskommend rast das Fahrerfeld auf die erste ca. 400m lange 6% steile Steigung zu nach 100 leicht abschüssigen Metern geht es dann in die nächste 250m lange 5% steile Steigung. Nach nicht mal 2 Minuten Abfahrt sind die Fahrer wieder an der Spitzkehre und der Spuk geht von neuem los – und das Ganze dann 20 Mal.

20 Intervalle mit 430 Watt für fast eine Minute. In den schnellsten Runden sogar bis 600 Watt! Das schafft nicht jeder. Viele Fahrer des gemischten Felds aus Junioren-, Jugendfahrern und Frauen der Eliteklasse, konnten dem von Beginn an hohen Tempo im Rennen nicht folgen. Nach vier Runden hatten sich bereits zwei Felder und mehrere kleine Gruppen und Einzelfahrer über die gesamte Strecke verteilt. In der 5. Runde attackierten zwei Junioren und ein Jugendfahrer und konnten sich vom führenden Fahrerfeld absetzen. In dieser Phase war das Rennen extrem hart und Samuel musste beißen um an den bergstarken Fahrern dran zu bleiben. Überraschenderweise erholte er sich davon recht schnell und setzte in der vorletzten Runde selbst eine Attacke im Anstieg. Damit waren alle gewarnt, dass mit ihm zu rechnen ist. Und er enttäuschte nicht. In der Schlussrunde hatte er an der Spitzkehre das richtige Hinterrad um Schwung zu holen und mit deutlichem Abstand den Sprint des Hauptfeldes zu gewinnen! Nachdem sich in den Runden zuvor ein weiterer Juniorenfahrer vom Feld absetzen konnte hieß das in der Endabrechnung für Samuel Platz 4. Die Holz-Medaille fühlte sich nach dem Rennen aber fast schon wie ein Sieg an.

Für Ruben Schaffer war das Rennen der U17 zu hart. Die Jugendfahrer musste mit den Junioren zusammen starten. Er flog leider direkt auf der ersten Runde hinten raus und musste die meiste Zeit alleine fahren. Immer wieder hängte er sich an vorbei kommende Fahrer und fuhr mit ihnen weitere Runden. Max Helwing war die ersten drei oder vier Runden noch im Feld und fuhr dann in einer kleineren Gruppe. Er wurde auch nur von den führenden Fahrern einmal überrundet. Alles in allem ein sehr hartes Rennen für unsere U17-Jugendfahrer.